Die Eingeborenen von Schikanesien

Auf der A5 zwischen Darmstadt-Eberstadt und dem Darmstädter Kreuz gibt’s seit kürzlich eine unmotivierte Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h in einer sanften Kurve, die so zugeschnitten ist, daß dort Geschwindigkeitsrekorde möglich sind. Das Zeichen „Aufhebung aller Streckenverbote“ kommt so kurz dahinter, daß man die „100“ auch für die Angabe der Länge der limitierten Strecke halten könnte.
Man fragt sich also, was das soll, zumal sich Hessen rühmt, in diesen Tagen weitere über 80 Autobahnkilometer von Geschwindigkeitsbegrenzungen befreit zu haben. Wer soll sich an ein solches Gebot halten? Wer schikaniert hier ungestraft die Verkehrsteilnehmer? Welche hanebüchenen Argumente mag er hierfür parat haben? Diese Fragen kommen einem in den Sinn, während um einen herum -ob der schwachsinnigen Beschilderung- erst Vollbremsungen und Sekunden später Vollgas in der Luft liegen.
Ob der Verantwortliche wohl auch verantwortlich ist, wenn’s hier mal deswegen kracht? Den Prozeß möcht‘ ich führen, auch wenn’s ein Kampf gegen Windmühlenflügel wäre.

Ein Gedanke zu „Die Eingeborenen von Schikanesien

  1. erforderlich

    Warum fragen Sie die zuständige Straßenverkehrsbehörde nicht einfach nach dem Sinn? Notfalls können Sie ja auch dagegen klagen.

    Flauaus: Ach, „Erforderlich“, …
    Dein kategorischer Imperativ stellt ja sogar Immanuel Kant in den Schatten. Ich dachte, bloggen bedeutet: man schreibt ’n bißchen was ohne daß man gleich irgendwelche rigorosen Handlungsanweisungen erhält.

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