In der SPD geht es drunter und drüber, man will gerne mehr erfahren, doch aus der Glotze kommt nur Schweigen. Am Sonntag war Kurt Beck zurückgetreten. Am Dienstag gab er eine Pressekonferenz um seine Beweggründe mitzuteilen. Ein Jahr vor der Wahl ein doch bemerkenswerter Vorgang. Früher, als das Fernsehen noch etwas taugte, also vor der Einführung des Privatfernsehens und seiner Degenerierung zur Glotze, hätte man sich vor Sondersendungen nicht retten können. Gestern kam zur besten Sendezeit nur in Bayern3 eine Sendung mit Siegmund Gottlieb, Brigitte Seebacher, Prof. Weidenfeld, Ramsauer und einem bayerischen SPD-Provinzler. Sonst nichts. Das ZDF brachte z.B. einen Film zu „Flug 93“. Angeblich hätten die Passagiere die Entführer und Selbstmordattentäter überwältigt (Neil Young: „Let`s roll“) mit anschließender Doko des unvermeidlichen Guido Knopp. Dem wurde es anscheindend nach dem Motto von Insterburg & Co. bei der Befassung mit dem Nationalsozialismus „zu klein“ und er zog in die Welt des modernen Terrorismus „hinein“. Darüber verschob man sogar die „Tagesthemen“ auf 22.45 Uhr. Nicht zu fassen. Fernsehen ist Mist.
SPD in der Krise und die Glotze
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