Während der Vernehmung eines Zeugen im Saal 3 des Landgerichts Darmstadt öffnet sich die Tür zum Sitzungssaal und es treten herein ein kleiner Mann mit drei weiteren Herren im Schlepptau.
Sie sehen aus wie Inder und dort stehen sie jetzt.
Der kleine Mann blickt freundlich in die Runde, die drei anderen eher unsicher bis finster.
Der Vorsitzende der Schwurgerichtskammer richtet an den kleinen Mann das Wort: Er müsse als Gerichtsdolmetscher doch wissen, daß er nicht mit drei Zeugen, die erst später zu vernehmen seien, in die laufende Verhandlung und Vernehmung hereinspazieren könne. Immerhin habe er ihn ja auch um ein Zeugnis und darum gebeten, ihn ob seiner besonderen dolmetscherischen Qualitäten allerorten anzuempfehlen.
Dem kleinen Mann, ein Dolmetscher offenbar, bleibt sein freundliches Lächeln erhalten. Und damit ausgestattet durchschreitet er nun zunächst den ganzen Saal direkt vor der Richterbank, eine Visitenkarte in der Hand, um zunächst dieselbe erst einmal dem der Saaltür gegenüber sitzenden Staatsanwalt zu überreichen, und sodann nach notwendigerweise nochmaliger Saaldurchschreitung (wiederum direkt vor dem Richtertisch) mitsamt den anderen drei Herren den Saal wieder zu verlassen. Fröhlich fast.
Die Scene mitsamt dem Hauptdarsteller war ersichtlich Blake Edwards Film „Der Partyschreck“ mit Peter Sellers entlehnt. Und die Ähnlichkeit des Dolmetschers mit Sellers ist wirklich verblüffend.
Der Partyschreck im Schwurgerichtssaal
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