2012 endet neben der der Frankfurter Rundschau und der Financial Times Deutschland auf dem juristischen Fachzeitschriftensektor auch die 45jährige Geschichte der ZRP. Nur noch eine Onlineausgabe soll es ab kommendem Jahr geben.
„Der Verlag reagiert damit auch auf entsprechendes Feedback aus dem Leserkreis. Mehrfach (sic!) wurde bemängelt, dass die ZRP nicht zu allen Interessenten gelange, weil sie im internen Umlauf von Kollegen sogleich aus der NJW herausgegriffen werde. Das kann bei Online-Version nicht passieren“ (ZRP 8/12).
O Mann. So beliebt also ist die ZRP, dass man sie faktisch beerdigt. Ein Jammer!
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Aktuelles zum Strafrecht in der ZRP – eine Fundgrube
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Rechtspolitik ist eine Fundgrube für strafrechtspolitische Themen. Der Kollege Thomas Scherzberg stellt sich gegen eine Reform der Wiederaufnahmeregeln zu Ungunsten des Angeklagten (S. 271). Der Kollege Klaus Leipold hat keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Ausweitung des Strafbefehlsverfahrens in Fällen bis zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird (S. 243). Heribert Ostendorf beschäftigt sich mit den rechtspolitischen Folgen der Entscheidung des EGMR zur Sicherungsverwahrung im Jugendstrafrecht (S. 245). Thomas Fischer resümiert ein Jahr Absprache-Regelung (S. 249). Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer zeigt Wege zur Bekämpfung von Menschenhandel und Prostitution auf (S. 253). Kritische Anmerkungen kommen von Hannes Ludyga zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen der staatlichen Heroinabgabe (S. 258) und Gisela Friedrichsen läßt einen Zwischenruf zu der durch den Kachelmann-Prozeß auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gewordenen „Litigation-PR“, der Prozeßführung über Medien, vernehmen (S. 263).