Aschaffenburger Strafrichter: Anwälte sind Arschlöcher

So berichtet die FAZ im Regionalteil am 30.10.09, dies habe er gesagt. Außerdem wüsche er sich die RAF wieder, die das Aschaffenburger Justizgebäude in die Luft sprengen möge, weil es das zweithässlichste in der Stadt sei. Leider versäumt es die FAZ mitzuteilen, welches der Architekturexperte in Robe für das hässlichste Gebäude der Stadt Aschaffenburg, genannt Aschebärsch, hält (wobei man bei solchen Fragen geteilter Meinung sein kann: in derselben Ausgabe wird berichtet, die Römer-FDP fordere den Abriss des unter Denkmalschutz stehenden Bundesrechungshof-Gebäudes und berufe sich dabei ausgerechnet auf einen peinlichen Präzendenzfall, nämlich den des längst niedergelegten Hochtief-Hochhauses in der Bockenheimer Ldstr. von Egon Eiermann). Aber zurück zum Thema: Der Landgerichtspräsident habe ihn für alles das jedenfalls gerügt und das mit den Arschlöchern sogar als eine „kaum zu überbietende Frechheit“ bezeichnet. Wer wollte dem widersprechen?
Mir ist dabei die Entgleisung eines Richters am Landgericht Meiningen namens Fleischmann -was mag wohl aus ihm geworden sein?- eingefallen, der am Rande eines Zivilrechtsstreits, um sich die Zeit des Wartens auf einen Zeugen zu verkürzen, den damals schon Exkanzler Kohl als „kriminelles Schwein und genauso schlimm wie Honecker“ bezeichnete. Er hatte schon die ganze Zeit im Sitzungssaal und in vollem Ornat über Gott und die Welt monologisiert, während die Anwälte schweigend dabei saßen. Jetzt war man ein wenig erschrocken und äusserte sein Mißfallen. Er ruderte zurück und entschuldigte sich dafür, daß er sich „von den Anwälten in so ein Gespräch hatte hineindrängen“ lassen.

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